Schlaganfalltherapie
Ein Schlaganfall ist eine neurologische Erkrankung. Oftmals verlieren Patienten mit einem Schlaganfall ein erhebliches Maß an Lebensqualität. So können zum Beispiel motorische Fähigkeiten durch einen Schlaganfall eingeschränkt werden. Im Behandlungskonzept nach einem Schlaganfall spielt die Ergotherapie (bei der Behandlung der Spätfolgen) eine wesentliche Rolle.
Was ist ein Schlaganfall?
Der Schlaganfall ist eine Erkrankung des Gehirns, bei der es durch eine Störung der Durchblutung zu einem plötzlichen Ausfall bestimmter Hirn-Regionen kommt. Mediziner sprechen auch von Apoplex oder Apoplexie, Gehirnschlag, Hirninsult, apoplektischem Insult oder zerebralem Insult.
Die akute Durchblutungs-Störung des Gehirns hat zur Folge, dass die Gehirnzellen zu wenig Sauerstoff und Nährstoffe erhalten. Dadurch sterben sie ab. Ausfälle von Gehirn-Funktionen sind meist die Folge und verursachen zum Beispiel Taubheits-Gefühle, Lähmungs-Erscheinungen, Sprach- oder Sehstörungen. Bei rascher Behandlung bilden sie sich manchmal wieder zurück; in anderen Fällen bleiben sie dauerhaft bestehen.
Ziele der Therapie des Krankheitsbildes Schlaganfall mit Ergotherapie
Die Rehabilitation nach einem Schlaganfall sollte so früh wie möglich einsetzen. Das Hauptziel der Ergotherapie bei Schlaganfall ist, die Selbstständigkeit der Patienten wieder zu erhöhen. Die Betroffenen sollen lernen, verlorengegangene Fähigkeiten wieder zu erlangen, noch vorhandene zu verbessern und ihr Leben mit den verbleibenden Behinderungen zu meistern. Alltägliche Aktivitäten wie die Körperpflege, das An- und Auskleiden, der Gang zur Toilette und Arbeiten im Haushalt werden trainiert, sowie der Umgang mit Hilfsmitteln. Mit Hilfe der Ergotherapie bei Schlaganfall kann die Häufigkeit von schwerer Hilfsbedürftigkeit oder Tod verringert werden.
Therapiemöglichkeiten im Rahmen der Ergotherapie bei Schlaganfall
Je nach den Folgestörungen wird in der Ergotherapie bei Schlaganfall mit verschiedenen Ansätzen gearbeitet. Einer davon ist zum Beispiel die Therapie nach Bobath. Mit diesem Konzept werden physiologische Bewegungsmuster neu erarbeitet und ausgeführt, dazu gehören das Gehen oder das An- und Auskleiden.
Ein weiteres Behandlungskonzept ist die Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation (PNF). Diese Techniken (dehnen und anspannen der Muskeln) werden eingesetzt, um gezielt bestimmte Funktionen zu trainieren, wie Arm- oder Handbewegungen. Es wird praxisnah geübt, damit die erarbeiteten Abläufe in den Alltag integriert werden können (zum Beispiel Geschirr einräumen).
Des Weiteren gibt es Therapieansätze, die die Wahrnehmung verbessern. Die Bewegungen des Betroffenen werden vom Ergotherapeuten geführt. Damit kann die Koordination verbessert werden und das selbstständige Umsetzen der Bewegung wird dadurch stimuliert.
Übungen für die Grob- und Feinmotorik, Schreibtraining und ähnliches gehören ebenso zu der Ergotherapie bei Schlaganfall, wie die Sensorische Integrationstherapie oder die Beratung und Einweisung für die verschiedenen Hilfsmittel.
Eine Therapie bei der Diagnose Schlaganfall wird individuell auf den Patienten abgestimmt.
Bei Fragen zur Therapie wenden Sie sich gerne an uns.